Druckfrisch in 3D: Ersatzteile für Ihren Oldtimer.

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Oldtimer leben von ihrer Rarität. Die Vier- und Zweirad-Klassiker sind oftmals umso wertvoller, je älter und seltener das Modell ist. Wenn originale Ersatzteile nach einem Unfallschaden benötigt werden, ist das Drama bei Besitzern gewaltig. An der Oldtimer-Versicherung für das mobile Schätzchen liegt die Not nicht. Ist der Schaden versichert, müssen Fans für ihr Lieblingsstück nicht mal selbst in die Tasche greifen.

Das Problem liegt woanders begraben: Originale Komponenten sind meist nur schwer bis gar nicht mehr auffindbar. Wurden beim Unfall Verschleißteile wie Bremsbelege oder Stoßdämpfer zerstört, können diese meist noch einfach beschafft werden. Anders sieht es mit Zierteilen wie Spiegelgehäusen oder Verkleidungselementen aus. Verzweifelt wird dann auf Schrottplätzen oder im Internet gesucht. Schon bald könnten aber das Suchen und Finden der Vergangenheit angehören. Modernste 3D-Druckverfahren geben dieser analogen Aufgabe ihre digitale Lösung.

Bühne frei für die 3D-Drucktechnologie.

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Ein Traum für jeden Oldtimer-Fan: Ersatzteile für den Kfz- oder Motorrad-Darling einfach am eigenen 3D-Drucker ausdrucken und selbst zusammenbauen. Sehr weit weg ist die Realität davon nicht. Denn in der Tat ist die 3D-Drucktechnologie aus vielen Branchen wie Luft- und Raumfahrt oder Medizintechnik kaum noch wegzudenken. In der Automobilindustrie wird das 3D-Drucken von Objekten immer selbstverständlicher.

Große Autokonzerne produzieren so bereits einzelne Einbauteile für ihre Prototypen oder Museumsstücke.
In Deutschland gibt es aber auch immer mehr Ersatzteilspezialisten, die selbst an 3D-Druckern herumtüfteln. Für den Heimgebrauch sind 3D-Drucker dagegen noch sehr unausgereifte Geräte, deren Endprodukte keine Passgenauigkeit garantieren. Beim 3D-Druck ist eben Millimeterarbeit gefragt, da kommt es schon mal auf 16 Tausendstel an.

Für Oldtimer-Liebhaber ist der 3D-Druck eine Revolution, bei der sie viel Zeit und hohe Kosten bei der Ersatzteilbeschaffung einsparen können. Wir geben Ihnen einen kleinen Einblick in den Wunderprozess, der bald schon bei Ihrem Händler ums Eck oder bei Ihnen zu Hause eine Selbstverständlichkeit sein könnte.

In drei Schritten zum frisch gedruckten Oldtimer-Ersatzteil:

1.3D-Modell erstellen

Während geometrisch geformte Ersatzteile manuell am Computer mithilfe eines CAD-Konstruktionsprogramms einfach nachgebaut werden können, empfiehlt sich bei Bauteilen mit komplexer Geometrie und Textur der 3D-Scan. Der Vorgang mit einem 3D-Scanner dauert nur wenige Minuten. Je nach Hersteller wird das Objekt mit mehreren integrierten Kameras sowie einer Farbkamera erfasst. Am Ende entsteht eine STL-Datei, die per 3D-Drucker ausgedruckt werden kann. Endverbraucher können bei etablierten Händlern sogar schon auf 3D-Modelldatenbanken zugreifen, in denen Ersatzteil-Modelle bereits auf den Druck warten.

2.Schäden korrigieren (Reverse Engineering)

Da das neue Ersatzteil natürlich ohne die Schäden des Originals gedruckt werden soll, werden im CAD-Konstruktionsprogramm Änderungen vorgenommen und sogar Produktionsfehler korrigiert. Dieser Vorgang nennt sich „Reverse Engineering“. Dabei können auch komplett fehlende Bestandteile der Komponente manuell rekonstruiert werden. Für den 3D-Druck eignen sich also auch defekte Teile als Vorlage.

3.Spezifisches Druckverfahren wählen

Kleine Ersatzteile für klassische Automobile können z. B. im 3D-Druckverfahren wie FDM (Fused Deposition Modeling) gedruckt werden. Dazu gehören Kunststoff-Halterungen, Kunststoff-Clips oder Zahnräder. Mit dem SLS-Druckverfahren (Selektives Lasersintern) lassen sich Ersatzteile glanzverdichten oder schleifen, um so eine möglichst glatte Oberfläche zu erzeugen. Eingebaut werden diese Ersatzteile häufig im Sichtbereich von Oldtimern. Metallische Ersatzteile wie Türgriffe oder Scheinwerfer wiederum können nach der ausgedruckten Schablone in 3D mittels Formguss oder selektiven Laserschmelzens reproduziert werden.

3D vs. Original.

Für Bauteile, die jetzt schon im 3D-Druckverfahren hergestellt werden, gelten mindestens die Qualitätsanforderungen der traditionellen Produktion. Per 3D-Drucker bzw. 3D-Scan können Ersatzteile teilweise sogar exakter modifiziert und schneller hergestellt werden, als das mit klassischen Methoden der Fall war. Bekommen Sie auf Biegen und Brechen keine originalen Ersatzteile für Ihren besten Freund, dann ist die 3D-Produktion eine wunderbare Sache. Sie können aber auch zum Drucker greifen, wenn der Wert des Bauteils höher ist als die Herstellungskosten mit dem 3D-Verfahren.

Die 3D-Technologie steckt derzeit noch in den Kinderschuhen und ist in der Autoindustrie mit relativ hohen Kosten verbunden. Leider können auch nur vergleichsweise kleine Autoersatzteile bis ca. DIN-A4-Größe mittels 3D-Druck hergestellt werden. Nicht zuletzt kommt bei klassischen Fahrzeugen aber der ideelle Wert an erster Stelle. Spätestens hier stellt sich die Frage: Was an meinem Original ist noch original? Nicht zuletzt bleibt immer das Risiko, dass größere oder Totalschäden nie und nimmer einfach mal so wieder zurechtgedruckt werden können – schon gar nicht zu einem erschwinglichen Preis.

Eine schlechte und eine gute Nachricht.

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Auch 3D-Drucker können Ihr Schätzchen nicht zu 100 Prozent auf immer und ewig auf der Straße halten. Oldtimer-Fans geben den Klassikern also zu Recht ein paar zusätzliche Streicheleinheiten und halten Wache in der Garage. Trotz aller Umsicht und Pflege sind Sie mit einem alten Auto nie ganz vor Überraschungen gefeit. Kommt es zu einem Unfall während eines harmlosen Wochenendausflugs, leidet der Flitzer – und Sie gleich mit. Eine Versicherung übernimmt zwar keine Kosten für Ersatzteile, die durch Abnutzung oder Alterung ersetzt werden müssen, aber die gute Nachricht ist: Haben Sie eine Versicherung mit Allgefahrenschutz für Ihr Young- oder Oldtimer-Auto oder -Motorrad abgeschlossen, bietet diese über die Leistungen der Vollkasko hinaus Schutz für fast alle weiteren Gefahren oder Diebstahl.

Sichern Sie sich ab.

So unwiderstehlich wir schicke Retro-Karossen finden, so zuverlässig erstatten wir Ihnen mit der WGV Young&Oldtimer-Versicherung einzelne Ersatzteile für Ihr Schätzchen. Im Falle eines Schadens klären wir gerne mit Ihnen gemeinsam, ob 3D-gedruckte Ersatzteile oder Bauteile aus der Fachwerkstatt die bessere Option sind, um den Schaden instand zu setzen. Letztendlich entscheidet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. So haben wir schließlich auch Sie überzeugt.

Hier geht’s zur Young&Oldtimer-Versicherung der WGV: